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Auslegungshinweise zum Croco-Motor

© Dr. Ralph Okon 01062006

Um mir die Anpassung der Bewicklung der verschiedenen Crococlone an die jeweiligen Anforderungen zu erleichtern habe ich mir eine Auslegungstabelle gebaut.
Im Mittelpunkt stehen dabei drei teilweise konträre Ziele:

alle diese Parameter stehen in einem engen Zusammenhang und können nicht voneinander losgelöst betrachtet werden.
Die Anzahl der sinnvollen und mit einem hohen Füllgrad realisierbaren Bewicklungen auf dem Croco-Blechschnitt ist ziemlich begrenzt.
Diese relativ wenig Bewicklungsvarianten können jedoch über ihre Verschaltung an ein großes Anforderungsspektrum angepasst werden.
Die notwendige Berücksichtigung der Faktoren

grenzt hier die wirklich sinnvollen Möglichkeiten weiter ein.

Hier besagte Tabelle.

Zunächst zum Verschaltungsteil:

Die erste Zeile gibt die Anzahl der je Zahn aufgebrachten Wicklungen an.
Die 2. Zeile habe ich nur der Ordnung halber eingefügt, da sie eigentlich nur die 1. wiederholt.
Sie gibt das Äquivalent der Bewicklung für die einfache Sternverschaltung an.

Die Zeilen 3 bis 9 zeigen an, welcher Windungszahl in der einfachen Sternverschaltung die Verschaltung in

entspricht.
Für den 24Poler sind verschaltungstechnisch alle Varianten (2fach, Dreifach und 6fach) realisierbar.
Für den 20Poler kommen imho für die praktische Ausführung analog der ohnehin vorhandenen Gruppenbildung in der Bewicklung nur die 2fach-Varianten in die engere Wahl.

Nicht alle diese gerechneten Wickel- und Verschaltungsvarianten sind auch praktisch sinnvoll - wie z.B. ein 25 oder auch ein 0,4 Winder.
Das war eigentlich alles Wissenswerte zur Benutzung des (übrigens für alle Motoren allgemeingültigen) Verschaltungsteil der Tabelle.

Nun geht es an den (crocospezifischen) Füllgradteil der Tabelle:

Die nächsten Zeilen zeigen die mit der ganz links vorgegebenen Drahtstärke sinnvoll ausführbaren Windungszahlen anhand des jeweils erreichten Füllgrades.
Es ist eine Bewicklung anzustreben, die mindestens den Füllgrad "5,00" erreicht, um dem Leistungspotenzial des Crocos einigermaßen gerecht zu werden.
Nur die geübteren Wickler sollten sich an Bewicklungen versuchen, die den Füllgrad "6,00" oder gar höher erreichen!
Um die vorhandene Unübersichtlichkeit der Tabelle nicht weiter zu steigern, sind alle technisch unausführbaren und alle füllgradmäßig unzureichenden Bewicklungsvarianten von vorn herein weggelassen worden.

Die gelb hinterlegten Felder zeigen einige von mir bereits erfolgreich praktisch getestete Wicklungen an.
Diverse Versuche haben aber auch gezeigt, dass es an einem guten Tage möglich ist, z.B. die erreichten "6,24" der 11 x 0,85 mit einer weiteren Windung (12 x 0,85) deutlich zu toppen.

Dennoch sollten die Ungeübteren mit der von ihnen gewählten Drahtstärke auf jeden Fall oberhalb der gelben Felder bleiben!

Die Drahtstärke sollte so gewählt werden, daß mit der vorgesehenen Betriebsspannung (Zellenzahl) das Leistungspotenzial des Crocos ausgeschöpft werden kann.
Das heisst nach den bisherigen Erfahrungen:

Soweit zu den Bewicklungsmöglichkeiten.

Nun muß nur noch anhand der Beziehungen

Windungszahl / Drehzahl (umgekehrt proportional)
und
Statorhöhe / Drehzahl (umgekehrt proportional)
und
Luftschraubendrehzahl / Abgabeleistung / Wirkungsgrad

anhand der hier nachlesbaren Erfahrungswerte geprüft werden, ob mit der gewählten
Statorhöhe,
Drahstärke,
Windungszahl
und
Verschaltung
die angestrebte Zieldrehzahl der gewählten Luftschraube
erreicht werden kann.

Wenn nicht, muß einer der Parameter geändert werden, und "das Spiel" beginnt von vorn, bis man einen für den geplanten Einsatzzweck sinnvollen Kompromiss gefunden hat.

Abschließend sei bemerkt, dass die dargestellte Verfahrensweise nicht nur beim Croco sondern bei jedem Selbstbaumotor zur Anwendung kommen sollte, sofern man einen wenigstens annähernd optimal angepassten Antrieb Wert legt.....