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ex 378/30 RS

© Dr. Ralph Okon 10072008

Dieser Motor wurde beim Speedcup in Laucha von Miachel Jakob eingesetzt, bis der Eagle bei höchstgeschwindigkeit unsanft den Boden berührte.
Der Einschlag erfolgte kurz hinter dem Einflugtor, gefunden wurde er 300m weiter hinter dem letzten der Tore.
So ist es keinesfalls verwunderlich, dass die Erde ihren Weg bis in den Luftspalt und zwischen die Wickeldrähte gefunden hat.
Nebenstehendes Bild zeigt den Zustand nach einer groben Säuberung.
Nichts mit dem absturz zu tun haben die abgeflachten Stellen auf der Wicklung -dort wurden die drähte wahrscheinlich schon beim Hersteller mit dem Hammer bearbeitet, um unter der sehr eng sitzenden Glocke keinen Kontakt mit dem Glockenboden zu bekommen.
Der Versatz der Statorbleche auf Höhe des Grundes des ausgedrehten Lagersitzes dagegen ist eindeutig auf den Absturz zurückzuführen!
Sogar bis in den Bereich unter dem Stator hatte die weiche Erde sich durchgekämpft.
Eigentlich ist es überflüssig festzustellen, dass der Motor von Hand nicht mehr zu drehen war......
Was mir hier noch aufgefallen ist: die Lage der Übergangsdrähte ist bei der vorgefundenen Dreiecksverschaltung deutlich suboptimal - da gibt es deutlich bessere Varianten!


Diese Bilder sind der Beweis dafür, dass ich mit meiner Vermutung, das eine 6er Welle bei 30mm Statorhöhe zwar für einen Helieinsatz ausreichend ist, den immensen Kreiselkräften im Speedflieger trotz der RS-typischen Auslegung mit sehr großem Luftspalt aber nicht gewachsen ist!
Man sieht deutlich, wie das Hüllmaterial der Magnete sich regelrecht mit den Statorblechen verschweisst hat, als sie bei full speed "aneinandergeraten" sind.
Selbst nach dem Befeilen sieht man die Verschweißung - die Bleche müssen dort geglüht haben!

nteressant: am Rückschluss ist ein "Antimagnetwanderring" integriert.

Da diese Motoren bekanntermaßen "gute Gene" mitbringen, habe ich mich entschlossen, ihn neu aufzubauen.
Eine Reparatur machte aber nur Sinn, wenn zugleich die Motorlänge reduziert wird.
Also habe ich zunächst die unteren 5mm vom Rückschlussring abgedreht.
Die Magnete ließen sich dann relativ leicht mit milder Wärme lösen - von den 20 kaskadierten Streifen ging nur ein einziger zu Bruch.
Den Statorträger habe ich dann ebenfalls 5mm gekürzt und auch gleich etwas ausgenommen, um Schwierigkeiten durch den engen Abstand zwischen Wicklung und Statorträger von vorn herein aus dem Wege zu gehen.
Wie sich später zeigte wäre das nicht unbedingt nötig gewesen, denn die neue monofilarwicklung trägt wesentlich weniger auf als die originale mit 4 parallelen dünnen Drähten....
Dann ahbe ich getestet, wie die N50EH Magneten aus den 40er scorpion- Motoren zu den Blechen und dem Innendurchmesser des Rückschlussringes passen.
Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis - so konnte ich mir diese üble Kaskadiererei sparen.
Hier die Anprobe der sofort mit eingebauten Abstandhalter aus 0,5er GFK.
1Die "originale" 378-25er Glocke im Vergleich zur gekürzten -30er.
Beide Glockenböden sind ca. 1mm ausgedreht worden um Platz zu schaffen.
Das Statorpaket wurde von alten Isoresten befreit und komplett neu isoliert.
Um die vom neuen Besitzer vorgegebene Zieldrehzahl zu erreichen, habe ich eine 5+6 asymmetrisch verteilte LRK Wicklung aufgebracht und diese YY verschaltet.
Gewickelt wurde mit 1,4er Draht, sodass der Füllgrad gegenüber der Originalwicklung noch um etwa 15% gesteigert werden konnte.
Alle Anschlussdrähte sind verlegt, verlötet und isoliert.
Der Stator wurde mit einer M3 Madenschraube zwischen Blechpaket und Statorträger befestigt.
Der Lagersitz wurde diesmal nicht erweitert - das im originalen -25 verwendete Lager hat sich bewährt und wurde hier übernommen.
Natürlich wurden 2 neue Lager verwendet.
Der gekürzte und der originale 378-25 im Vergleich.
Die Gewichte differieren nur um 7g. (der gekürzte ist geringfügig schwerer)