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12N10P Xera 4530

© Dr. Ralph Okon 20.02.2012

Ich bekam einen Xera 4530 zur Begutachtung und - wenn möglich - zum Wicklungstuning.
Das Öffnen war nicht besonders schwierig. Ein Seegerring muss abgenommen werden und man kann die Glocke abziehen.
Beim Vermessen zeigte sich, dass zwar ns 500 aufgedruckt ist, die ns aber bei der Vermessung zu 540/V (YGE 18°) festgestellt wurde.
Auch mit dem Jive (vermutlich 0° durch das autotiming) lag die ns des vermessenen Motors bei 522/V

Was sofort auffiel: an mehreren Stellen überragte die Wicklung trotz einer Fadenabbindung die Slots.
Zum GAU kam es nicht, weil der Luftspalt (vorerst) schlimmeres verhinderte.
Auch wenn das wahrscheinlich ein Einzelfall ist - in jedem Fall sollte man das kontrollieren, wenn man so einen Motor betreibt!
Die Glocke dieses Motors brauchte relativ viel Wuchtmasse, lief aber beim vermessen einwandfrei.
Ein Antiwanderring zum Auffangen der axialen Kräfte des Magnetkreises ist einkonstruiert.
Die Wickelräume sind vollständig mit Kupfer verschlossen.
Dafür hat der Motor Luftkanäle im Statorschnitt.
Wegen der auswandernden Drähte war die Neuwicklung beschlossene Sache.
Da der Stator genauso wie beim Pyro auf dem Träger gehalten wird, muss lediglich eine Madenschraube ausgedreht werden und man kann das Pakt einfach abziehen.
Die Wicklung zeigt sich als normale verteilte 12N10P Wicklung.
Die Enden kommen jeden 2. Zahn aus den slots.
Ein vergleich der Statorschnitte von Xera 4530 und Scorpion 4530.
Die Hammerkopfbreiten stimmen ebenso überein, wie es schon die Magnetbreiten taten.
Es wurde wohl bei beiden Entwürfen das gleiche Optimierungsprogramm zu Rate gezogen.
Deutlich unterschiedlich ist die Kupfer / Eisen-Relation.
In den HK geht wesentlich mehr Kupferquerschnitt, er ist auf sehr hohe Leistungen optimiert.
Der Xera wurde da doch eher für niedrigere Belastungen und mehr Fluss im Eisen entworfen.
Die neuen GFK Endscheiben sind aufgeklebt, das Isopapier ist zugeschnitten.
Gewickelt habe ich 4+4 + 1 Turns mit 1,5er Draht im optimierten verteilten Dreieckschema in kleinen Gruppen.
Die Wicklung von vorn.
Das Dreieck ist verschaltet und alle Zuleitungen, Übergänge und Lötverbindungen sind mit Glasgewebeschlauch isoliert.
Das Paket auf dem Träger.
Nur noch eine Madenschraube eindrehen, Glocke montieren, fertig.
Die n spez. liegt jetzt bei 485 am yge 18° und bei 465 am jive.
Eine 4+4x1,6 D wäre eine etwas schärfere Wickelalternative.
Auch 5+5 x1,4YY sollte eine brauchbare n spec. generieren.
Der Motor an seinem Arbeitsplatz - in Oberitalien... :)
Er tut genau, wie er soll.