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Tuning eines 12N10P4235 Align 700 MX


ein Gastbeitrag von Florian Kinzer

© Dr. Ralph Okon 05.01.2011

Heute peppen wir einen 700MX von Align auf.
Der Motor hat "gute Gene" - sowohl die Statorgröße von 4233 liegt dicht an den extrem leistungsfähigen HK 4235er Prototypen als auch der Blechschnitt kommt dem 42er Skorpionprototyp sehr nahe!

Zur Demontage der Glocke müssen zuerst die 2 Madenschrauben im Glockenboden, dann die Welle aus der Glocke entfernt werden.

Im Original ist eine 6+6D mit 9x0,3 gewickelt. Ergibt einen Leiterquerschnitt von ca. 0,63mm²
Die Demontage ist ein Kinderspiel.
Scheinbar ist der Stator nur auf den Träger gepresst.
Der Stator mit Träger kommt für 10 Minuten ins Eisfach, dann kommt ein passender Dorn zum Einsatz, der statt des inneren Lagers platziert wird.
2-3 Schläge mit einem Gummihammer oder Holzlatte und der Stator ist unten.
Auf Kleber und eine Verdrehsicherung wurde hier einfach verzichtet.
Die Wicklung ist höchstens mit einem Tropfen Epoxy gesichert.
Trotzdem vorsichtig abwickeln, die grüne Iso brauchen wir noch!
Da ich mich für eine YY Verschaltung entschieden habe, mussten 2 Windungen zusätzlich drauf um wieder bei einer ns von 510 zu landen.
Hier zu sehen ist eine 7+7x1,25YY Der Querschnitt des verwendeten Drahts beträgt ca. 1,22mm².
Somit wurde der Querschnitt glatt verdoppelt und es ist immer noch viel Luft im Stator.
Fertig verschalten und schlußfrei an 1000V. Der Testlauf ergab eine ns von knapp 510.
Der Stator wurde auf den Träger geklebt, zudem eine 1,5mm Verdrehsicherung verbaut.
Etwas schwierig ist es, die Glocke wieder zu montieren.
Die Welle hat 2 Bohrungen für die Madenschrauben. Also muß die Welle genau platziert werden.
Die versperrte Sicht und die Magnete erschweren das ungemein.
Vom 700MX zum 700MXX !
Eine Nacht in Aceton und die grüne Iso gibt auf.
Ersetzt wurde die grüne Iso durch 0,7mm GFK und 0,14mm Nomex Papier
Wieder eine 7+7YY. Diesmal in 1,5mm.
Durch Resteverwertung konnte ich hier die 2 Teilmotoren optisch hervorheben.

Als nächstes ist die Welle dran. Statt der Originalen kommt eine Welle vom HK4035 zum Einsatz. Die Abflachung der Welle muß minimal erweitert werden und die Welle wird um 5mm gekürzt. Das Zusammensetzen des Motors wird so sehr vereinfacht.
Die originalen Magnete (links, 8x2,5x32) wurden gegen "etwas" stärkere aus dem Skorpion-Regal getauscht (rechts, 9,5x2,7x32)
Die stärkeren Magnete und der verkleinerte Luftspalt verringerten die spezifische Drehzahl des Motors von 510u/V auf 430u/V und erhöhen gleichzeitig das abrufbare Drehmoment deutlich.
Also mußte die Wicklung wieder angepasst werden.
R ein rechnerisch führen 2 Windungen weniger zur gewünschten Drehzahl.
Es geht halt nichts über eine Testwicklung.
6+6x1,6YY ergibt eine ns von 500u/V.
Und wieder darf ein glückliches Croco vor einem erstarkten Motor posieren.

Ein dickes Danke an Ralph und Werner für Magnete und Positionierhilfe fürs hochgenaue Magnete einkleben!