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Reparatur 12N10P378-15-RS-speed

© Dr. Ralph Okon 16.07.2013

Der Axel kam mit einem speziell ausgeführten "speedfire" zum DM 2013 in Osnabrück.
Als Antrieb war ein RS-378-15 speed mit 8+8x (2x0,8)D verbaut, der an 6S mit einer 11x20 arbeiten sollte.
Das Fluglog vom Ableben des Motors. Der Lack auf dem Draht hat spezifikationsgerecht aufgegeben, als die 220°C erreicht waren.
Zuerst muss es einen kleineren Kurzschluss gegeben haben (erster Stromsprung), dann den totalen.
immerhin hat der YGE 120LV die Prozedur überlebt.
Nach dem lösen zweier Madenschrauben war die Glocke leicht demontierbar.
Ein Blick aufs Innenleben. Da lebt nix mehr.
Auch der Kleber auf der Oberfläche der magnete sah nicht mehr richtig gut aus.
Die wesentliche Frage war hier, ob sie den Temperaturschock hinreichend überlebrt hatten.
Letzte Gewissheit darüber war aber erst nach der Neuwicklung zu erlangen.
Das vordere Lager ist ausgebaut.
Es sitzt - wie bei RS üblich - direkt in der Statorbohrung.
Nach der Vorbehandlung in der Kühltruhe ließ sich der Stator mit geeignetem Werkzeug gut vom Träger lösen.
Das Paket mit den blanken Drähten.
Die Reste des Temperatursensors.
Das Abwickeln war ne Sauerei -
aber dank der thermischen Vorarbeit schnell erledigt.
wichtigster "Trick" dabei ist die genaue Rückabwicklung der Reihenfolge.
Das Paket wurde gereinigt.
Statt papier war die RS-übliche schwarze Farbe in den Slots verwendet worden.
Was ich davon halte, ist ja hinreichend bekannt.
Das gereinigte Paket und die aufgearbeiteten - inzwischen ausreichend dicken - Isoscheiben.
Die Isos sind wieder aufgeklebt und die Kanten sind nachbearbeitet.
Das Papier ist zugeschnitten.
Die Ersatzwicklung wurde als 9+9x 1,06YY aufgebracht.
Verwendet wurde der Polyimid (Kapton) folierte 300°C Draht aus besseren Kontronik-Zeiten (heute wird auch dort der billigere 220°C polyamidisolierte Draht verwendet).
Die fertige Wicklung.
Verschaltet und verlötet.
Die Sternpunktiso ist aufgezogen.
Der Stator ist aufgestielt.
Von unten gesehen.
Statt des wenig widerstandsfähigen Polyolefinschrumpfschlauches wurde überall - wie bei Industriestandard - (crocogrüner) Glasseidenisoschlauch verwendet.
Das vordere Lager und die Welle sind eingebaut.
Der Motor ist fertig und hat nun eine ns von 886/V (YGE 18°timing).
Das entspricht genau der Vorausrechnung und zeigt, dass die Magnete den GAU unbeschadet überstanden haben.
Für einen kompletten Lasttest fehlt mir leider das spezielle Halteteil für diesn Motor.