Diese Webseite ist privat nach § 55 Abs. 1 RStV, gestaltet von Dr. Ralph Okon, Anger 97, DE 99880 Teutleben.
Es werden von mir keine cookies verwendet. Es werden durch mich keine Daten von Nutzern erhoben.
Auf die Erhebung von Nutzerdaten durch den Provider (die 1&1 Internet SE und die 1&1 Telecommunication SE sind Unternehmen der United Internet Gruppe) habe ich keinerlei Einfluss.
Über die Datenerhebung und Datennutzung durch den Provider können Sie sich hier informieren.

Die Wiederbelebung des "S-PS 1"

© Dr. Ralph Okon 08052007

Motorenseite

Der Georg hat den Superpowerschnurrz leider gegrillt.
Hinterher sah er so aus.....
Auch wenn das nach einem Totalschaden aussieht, hat er mir die Teile zurückgeschickt.
Ich wollte an den Resten ein wenig Ursachenforschung betreiben und sehen, ob irgendwas zu retten wäre.
Die Entfernung des Schrumpfschlauches brachte an den Tag, dass 2 der 3 in Sternschaltung verbundenen Phasen von Anfang bis Ende überhitzt waren.
Ein eindeutiges Indiz dafür, dass weder ein Stator noch ein Phasenschluss im Motor zum Gau geführt hatten.
Wie sich herausstellte, war der Regler unfreiwillig gebadet worden und ein schleichender Korrosionsschaden war verantwortlich für die Fehlfunktion.
Neben dem Stützkondensator am kabelanschluß sieht man noch schön die Oxidschichten vom getrockneten Wasser.
Inwieweit die Einbausituation des Reglers den Schaden begünstigt habt, lässt sich nur noch vermuten.
Der Hersteller meint dazu, dass eine schlecht organisierte Wärmeabfuhr die elektronischen Bauelemente zusätzlich schneller altern lässt (ist ja bekannt).
Es kann also recht lange gutgehen, bevor es zu einem GAU kommt.
Inwieweit angemessen dimensionierte Kühlluftkanäle oder eine Montage des Reglers als "Finne" auf dem Rumpfrücken da vorbeugen können ist nur schwer abzuschätzen.
Zusätzlich ist bei der Reglerauswahl zu beachten, dass der um so mehr überdimensioniert (+50% sind angemessen!) werden muss, je mehr Teillastanteil den Flugstil bestimmt.
Dauervollast ist zwar dem Regler lieber, nicht aber dem Motor, sodaß man hier halt wieder in einem Dilemma steckt.
Also kam der Seitenschneider zum Einsatz.
Aufgrund der hohen Temperaturen beim GAU (Der Stator war so sehr "geschwollen", dass sich die glocke erst nach dem Erkalten wieder abziehn ließ) war anzunehmen, dass auch Magnete und Lager Schaden genommen hatten.
Die verbrannten Isoscheiben mussten sowieso ersetzt werden.

Also waren am Ende nur ein Statorpaket und ein Drehteiilsatz weiterverwendbar.

Da der Georg den Motor wieder in einem Speedmodell einsetzen wollte, wurde die Wicklung diesmal direkt für diesen Zweck ausgelegt.
Die Prognose für 20A und 3S ergab brauchbare Voraussagen für eine Bewicklung mit 9 Windungen in Sternschaltung.
Eine Testwicklung führte zur Festlegung der Drahtstärke auf 0,8mm.
Gewickelt habe ich den Stator im 1-2-3-kurz-Wickelmodus
In die Slots wurde in Anbetracht der Einsatzbedingungen 0,2mm dickes, stabiles Isopapier eingelegt.
Mit dünnem Kapton wäre die Wicklung imho wahrscheinlich mit 0,85er Draht ausführbar gewesen.
Die Phasen sind verschaltet und ordentlich isoliert.
Der Motor in montiertem Zustand.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und kräftigere Lager (8x4x3 hinten, 8x3x3 mit Bund vorn) eingebaut.
Für die Bestigung des Motors sind 3 Gewinde M2,5 in der Grundplatte des Statorträgers vorhanden.
Zudem wurde der Statorträger so geändert, dass das hintere Lager jetzt versenkt liegt.
Damit stehen weder Wellenenge noch der Sicherungsring nach hinten über die kontur des Motors hinaus und die Montage wird einfacher.
Noch ein Blick von vorn auf den Motor.
Alle Teile auf der Waage.
Die Prüfstanddaten des Motors.
Wie das folgende Diagramm (blaue Kurve) zeigt, ist der Rückgang des eta max relativ klein ausgefallen, während der sinnvolle Arbeitsbereich größer geworden ist.
Einen Wirkungsgrad von 80% bei 20A an 3s erreichen wohl nur sehr wenige Motoren der vergleichbaren Gewichts und Größenklasse.
Jedenfalls fällt mir auf Anhieb keiner ein.......

Fazit:

Restauration gelungen.

 

Navigation